Kunsttherapeutische Verarbeitung von Trauma mit Ton.
Die Geschichte des kleinen weinenden Vogels der flüchten konnte, sein Schnabel gebunden … sein Schweigen mehr als 1000 Worte …
Ein Trauma (griech.: Wunde) ist ein belastendes Ereignis oder eine Situation, die von der betreffenden Person nicht bewältigt und verarbeitet werden kann. Es ist oft Resultat von Gewalteinwirkung – sowohl physischer wie psychischer Natur. Bildhaft lässt es sich als eine „seelische Verletzung“ verstehen.
In der Traumatherapie geht es um Traumaverarbeitung, in der die Kunsttherapie eine wertvolle begleitende Wirkung aufgrund der Ressourcenaktivierung mit gestalterischen Mitteln ist. Die Interventionen mit ästhetischen Mitteln innerhalb der kunsttherapeutischen Interventionen bieten die Möglichkeit den Traumatisierten aus der Erstarrung zu befreien, Lebenskräfte neu zu entwickeln oder das Gestalten von „Schutzräumen“.
Der künstlerische Ausdruck des Unaussprechlichen bildet nonverbal eine Brücke zur Traumabewältigung.
Ton öffnet Räume und setzt gleichzeitig Grenzen, er zentriert, sensibilisiert und macht eine Selbstreflexion der PatientInnen greifbar, be-greifbar und sichtbar. Ausdruck von Emotion, Denken, Wünschen, Bedürfnissen, Gedanken, Erfahrungen, Inneren Bilder - begleitet von einem sensiblen therapeutischen Prozess … eine außergewöhnliche Reise …
Literatur:
Baer U., Frick-Baer G., „Flucht und Trauma“ – Wie wir traumatisierten Flüchtlingen wirksam helfen können, Gütersloher-Verlangshaus