Edith Kramer erkannte, dass im Dienste des ICH‘s KlientInnen während des Gestaltens auf frühere psychische Entwicklungsstufen regrediert, sodass das ICH nach einem solchen Prozess als gestärkt hervorgeht und mit intraphysischen Konflikten konstruktiver und angstfreier umzugehen vermag. Damit einher geht eine Förderung des Gefühls zur persönlichen Identität und ein Anstoßen von inneren Reifungsprozessen. Durch das verstärkte „Ansprechen“ sollen die im Menschen vorhandenen Ressourcen mittels der unterschiedlichen Medien, wie unter anderem dem Malen, Schreiben, Tanzen, Töpfern innerhalb der kunsttherapeutischen Prozesse „hervorquellen“
KlientInnen sollen durch diesen gestalterischen Prozess einen neuen Zugang zu ihren brachliegenden oder verschütteten Fähigkeiten, die der Resilienzförderung dienen erkennen und stärken, um so zur notwendigen und gewünschten Verhaltensänderung zu finden (Kramer in Subkowski, 2000, S. 57 u. S. 59).
Als Einstieg/Einstimmung in den Gruppenprozess wählte ich folgendes Gedicht:
"in mir
versunken
in mir selbst
finde ich den Grund
den tiefen Grund
auf dem ich stehe
dort in mir
in diesem
bei mir sein
trage ich nur
mein eigenes Gesicht
klar und schön"
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948)
Fotos von den Gestaltungen: